Ein bis zweimal im Jahr feuere ich zusammen mit Keramikerkolleginnen meinen ca. ein Kubikmeter großen holzbefeuerten Fastfire-Keramikofen. 18- 20 Stunden wird ständig Holz auf in die Feuerung gegeben, die Endtemperatur beträgt zwischen 1280° und 1340°. Es ist eine sehr anstrengende schweißtreibende Arbeit, da auch ständig Holz nachgeholt werden muß. Die durch Feuer und Asche geprägten Stücke sind einzigartig und von archaischer Schönheit. Hier geht es nicht um Umsatz, Gewinn, Geld, hier geht es um Leidenschaft, brennen im wahrsten Sinn des Wortes für die eine Sache! Das Knistern des Feuers, wie es Stück für Stück der dünnen langen Hölzer in Glut und Hitze umwandelt, Stunde um Stunde vor der Feuerung sitzen, manchmal bei Regen, bei Sonne, im Schneetreiben... Wenn ich in der Kühle eines frühen Sommermorgens unter Vogelgezwitscher langsam den Ofen anfeuere und nach und nach der Tag beginnt und langsam die Temperatur steigt, bis dann bei ca. 800° von Kolleginnen die 2. Feuerung in Gang gesetzt wird und viele viele Stunden bis in die Nacht hinein vergehen, wo dann nach dem Auflegen des Holzes der glühende Fuchs aus dem Kamin schießt und dann endlich alle Brennkegel gefallen sind, die Feuerungen verschlossen werden und wir todmüde und zufrieden noch ein Glas Wein in der Küche trinken.......